🚐 Tag 1: Anreise Solingen – Immenstaad
(ICE, See und erste Eindrücke)
Früh am Morgen ging’s los – um exakt 7:13 Uhr stand ich in Solingen Hbf am Gleis, bereit für das kleine Bahnabenteuer Richtung Süden. Der erste ICE brachte mich flott nach Köln, wo ich direkt in den nächsten ICE nach Ulm umgestiegen bin. Die Züge waren pünktlich (ja, wirklich!), und die Fahrt durch das Rheinland und später durchs Donautal war schon fast ein kleiner Vorgeschmack auf die Landschaften, die uns am Bodensee erwarten würden.
Von Ulm aus ging’s weiter mit dem Regionalexpress nach Friedrichshafen. Endlich am Bodensee! Und was für ein Empfang: Die Sonne spiegelte sich im Wasser, Möwen kreischten über der Promenade – ganz klar, hier fängt der Urlaub an.
Bevor wir zur Unterkunft weiterfuhren, haben wir uns noch ein bisschen Zeit für Friedrichshafen genommen. Ein kleiner Spaziergang entlang der Seepromenade, ein kurzer Blick auf den Hafen und das Zeppelin-Museum von außen – einfach mal ankommen und durchatmen. Friedrichshafen ist bekannt als Heimat der Zeppeline und hat mit seiner Uferlage einen richtig entspannten Charme.
Dann ging’s mit dem Auto weiter nach Immenstaad am Bodensee, unser Zuhause für die nächsten Tage. Der Ort liegt idyllisch direkt am Ufer, zwischen Friedrichshafen und Meersburg – perfekt, um die Umgebung zu erkunden.
🌊 Tag 2: Rheinfall, Rheinbrücke Diessenhofen–Gailingen & Stein am Rhein
(Ein Tag zwischen tosendem Wasser und mittelalterlichem Charme)
Nach einem gemütlichen Frühstück in Immenstaad stand heute ein echtes Highlight auf dem Programm: der berühmte Rheinfall in Schaffhausen, einer der größten Wasserfälle Europas! Also Sachen gepackt, Kamera nicht vergessen – und ab Richtung Schweiz.
🚘 Auf zum Rheinfall in Schaffhausen
Die Anfahrt war angenehm, und schon von weitem konnte man das Rauschen des Rheinfalls erahnen. Vor Ort begrüßten uns großzügig angelegte Parkplätze – offenbar weiß man hier, dass viele Touristen den Anblick des tosenden Wassers sehen wollen.
Unten am Ufer angekommen, wird’s dann organisatorisch: Es gibt gleich vier verschiedene Bootstouren, die man machen kann – da heißt’s erstmal entscheiden:
- zur anderen Uferseite
- mittendurch zum Felsen, der mitten im Wasser thront
- eine kurze Gischt-Tour direkt vor dem Fall
- oder die lange Tour flussabwärts, mit entspanntem Rheinblick
Wir haben uns zunächst für die Fahrt zur anderen Seite entschieden. Von dort aus hat man einen super Blick auf den Wasserfall – besonders vom Panoramaweg, der allerdings mit 5 CHF Eintritt extra zu Buche schlägt. Aber ganz ehrlich: Der Blick von dort ist es absolut wert!
🌉 Rheinbrücke Diessenhofen–Gailingen
Auf dem Rückweg machten wir noch einen Zwischenstopp an der Rheinbrücke zwischen Diessenhofen (CH) und Gailingen (D). Diese überdachte Holzbrücke ist nicht nur ein wunderbares Fotomotiv, sondern auch ein Symbol für die Verbindung der beiden Länder. Zu Fuß lässt sich die Brücke gemütlich überqueren – mit einem Bein in der Schweiz, mit dem anderen schon in Deutschland. Ganz nett, oder?
🏘️ Stein am Rhein – Mittelalter pur
Zum Abschluss ging’s noch nach Stein am Rhein, ein echtes Schmuckstück am Rhein. Die Altstadt ist ein Bilderbuch aus Fachwerkhäusern mit bemalten Fassaden, kleinen Gassen und gemütlichen Cafés. Man fühlt sich ein bisschen wie im Freilichtmuseum – nur echter. Ein Spaziergang durch die Altstadt ist ein Muss, und ein Eis oder Kaffee mit Blick aufs Wasser macht den perfekten Tagesabschluss.
🏝️ Tag 3: Tagesausflug nach Lindau
(Historische Insel mit Hafeneinfahrt zum Verlieben)
Heute stand ein Klassiker auf dem Programm: Lindau, die berühmte Inselstadt im Bodensee. Von Immenstaad aus ist es eine angenehme Fahrt entlang des Ufers – mit schönen Blicken auf den See und die sanften Hügel im Hinterland.
Lindau liegt zwar im bayerischen Teil des Bodensees, fühlt sich aber fast mediterran an. Die historische Altstadt befindet sich komplett auf einer Insel, die über einen Damm mit dem Festland verbunden ist. Ein echtes Postkartenmotiv!
🏛️ Altstadt-Flair & Hafeneinfahrt
Nach der Ankunft ging’s erstmal zu Fuß durch die Altstadt – verwinkelte Gassen, gut erhaltene Häuser, hübsche kleine Läden. Alles sehr charmant, nicht zu überlaufen, aber trotzdem lebendig.
Ein echtes Highlight ist natürlich die berühmte Hafeneinfahrt mit dem Löwen und dem Leuchtturm. Der bayerische Löwe sitzt majestätisch auf einem Sockel und blickt über den See, während der Leuchtturm daneben in typisch maritimem Stil aufragt. Von hier hat man auch eine super Aussicht über den Bodensee – bei gutem Wetter sogar bis zu den Alpen.
☕ Pause mit Seeblick
Nach dem Rundgang durch die Stadt haben wir uns ein schattiges Plätzchen in einem der Cafés direkt an der Promenade gesucht. Kaffee mit Blick aufs Wasser – besser geht’s kaum. Wer mag, kann auch eine kleine Bootsfahrt ab Lindau machen oder den Leuchtturm besteigen (Eintritt ca. 2,10 €) – lohnt sich bestimmt!
🐒 Tag 4: Affen, Abenteuer & Ausblick – Affenberg Salem
(Ein tierischer Ausflug mit Extra-Seite)
Nach ein paar Tagen voller See, Städte und Altstadtgassen stand heute etwas ganz anderes auf dem Programm: ein Ausflug zum Affenberg Salem! Nur eine kurze Autofahrt von Immenstaad entfernt liegt dieses besondere Natur- und Tiererlebnis mitten im Grünen.
Schon bei der Ankunft merkt man: Hier geht’s nicht um einen klassischen Zoo, sondern um ein echtes Freigehege. Rund 200 Berberaffen leben hier in einem großen Waldstück – und man kann sich tatsächlich frei zwischen ihnen bewegen. Ganz nah dran, aber trotzdem respektvoll und natürlich – einfach faszinierend!
🐵🦢 Mehr will ich hier gar nicht spoilern – denn ich habe dem Affenberg einen eigenen Beitrag gewidmet, mit vielen Bildern, Infos und persönlichen Eindrücken.
👉 Hier geht’s zum ausführlichen Bericht: Affenberg Salem – Tagesausflug mit Wow-Faktor
🏞️ Tag 5: Pfahlbauten, Fachwerk & Feierabendbier
(Ein Tag voller Kontraste: Steinzeit trifft Braukunst)
Der heutige Tag hatte alles zu bieten, was ein echter Bodenseetag so braucht: ein bisschen Geschichte, ein bisschen Altstadt und ganz viel Genuss. Perfekt für den vorletzten Urlaubstag!
🛖 Pfahlbauten Unteruhldingen – Zurück in die Steinzeit
Los ging’s mit einem Abstecher in die Vergangenheit – und zwar ziemlich weit zurück: In Unteruhldingen stehen die berühmten Pfahlbauten, eine rekonstruierte prähistorische Siedlung, wie sie hier vor rund 3.000 bis 6.000 Jahren existiert haben könnte.
Die Holzhütten auf Stelzen, gebaut direkt über dem Wasser, sind wirklich beeindruckend – vor allem, wenn man sich klar macht, wie durchdacht die Menschen damals schon gelebt haben. Das Pfahlbaumuseum bietet nicht nur rekonstruierte Häuser, sondern auch viele Infos über das Leben in der Stein- und Bronzezeit. Man fühlt sich wie in einem echten Zeitreise-Dorf.
📸 Tipp: Bilder von den Stelzenhäusern mit See im Hintergrund – ein echter Hingucker für den Blog!
🏰 Meersburg – Mittelalter mit Seeblick
Danach ging’s weiter nach Meersburg, das mit seiner mittelalterlichen Altstadt direkt am See liegt. Pflastersteine, verwinkelte Gassen, Fachwerkhäuser – ein echter Klassiker am Bodensee. Ein Rundgang durch die Altstadt lohnt sich auf jeden Fall, inklusive Blick auf das imposante alte Schloss.
Wer möchte, kann das Schloss auch besichtigen – wir haben’s bei einem gemütlichen Stadtbummel und ein paar hübschen Ausblicken belassen.
🍺 Brauereigasthof Schöre – Zeit für Herzhaftes
Fürs Abendessen haben wir uns den Brauereigasthof Schöre ausgesucht – ein bisschen abseits vom Trubel, aber mit ehrlicher, bodenständiger Küche. Hier gibt’s hausgebrautes Bier, deftige Speisen und eine richtig urige Atmosphäre. Genau das Richtige nach einem Tag voller Eindrücke.
🌅 Uferpromenade Langenargen – Verdauung deluxe
Und weil der Abend so schön war, sind wir noch rüber nach Langenargen gefahren, um dort einen Spaziergang an der Uferpromenade zu machen. Die Stimmung am See war herrlich – sanftes Abendlicht, Boote schaukelten auf dem Wasser, Möwen in der Luft.
Und das Beste: Zum Abschluss gab’s noch ein schönes Dessert-Eis – verdient, oder?
🛍️ Tag 6: Friedrichshafen – Shopping, Sonne
(Vorletzter Urlaubstag mit Technikpanne)
Der vorletzte Tag unseres Bodenseeurlaubs führte uns nochmal nach Friedrichshafen – ganz entspannt, ohne großes Programm. Ziel: ein bisschen Bodensee-Flair tanken, Shoppen gehen und den Urlaub langsam ausklingen lassen.
🛒 Bummeln & die Promenade genießen
Friedrichshafen ist perfekt für einen gemütlichen Stadtbummel. Die Fußgängerzone bietet eine gute Mischung aus Läden, Cafés und kleinen Boutiquen. Dazwischen immer wieder Blicke auf den See – das macht das Einkaufen gleich doppelt angenehm.
An der Seepromenade haben wir nochmal die besondere Stimmung aufgesogen: Boote im Wasser, Möwen in der Luft, Sonne auf dem Gesicht. Genau so stellt man sich den Urlaub am See vor.
🏔️ Tag 7: Höhenluft & Felswände – Karrenseilbahn Dornbirn & Alpklamm
(Ein starker Abschluss in Dornbirn)
Der letzte volle Urlaubstag hatte nochmal alles zu bieten: Gipfelfahrt, Natur pur und ein Hauch Abenteuer. Unser Ziel: Dornbirn in Vorarlberg, wo sich die Bodenseeregion nochmal von ihrer bergigen Seite zeigt.
🚠 Karrenseilbahn Dornbirn – Hoch hinaus mit Aussicht
Los ging’s an der Talstation der Karrenseilbahn, die uns in nur wenigen Minuten auf knapp 1.000 m Höhe brachte. Die Fahrt selbst ist schon ein Erlebnis, aber richtig beeindruckend wird’s oben auf dem Berg: Direkt an der Bergstation wartet die spektakuläre Aussichtsplattform „Karren-Kante“ – eine gläserne Konstruktion, die weit über den Hang hinaus ragt.
Der Blick von hier oben? Einfach fantastisch! Vor einem liegt das Rheintal, dahinter schimmert der Bodensee – und bei klarer Sicht grüßen sogar die Schweizer Alpen am Horizont.
Ein Ort zum Innehalten, Durchatmen und Staunen.traumhaften Blick über das Rheintal, den Bodensee und – bei gutem Wetter – sogar bis in die Schweiz und nach Deutschland.
🥾 Wanderung zur Alpklamm – über den Staufensee
Von der Bergstation starteten wir unsere kleine Wanderung – nicht zu lang, aber abwechslungsreich und landschaftlich wunderschön. Es ging bergab durch den Wald, vorbei an lichtdurchfluteten Lichtungen und stillen Waldwegen.
Highlight auf dem Weg war der Staufensee, ein kleiner, idyllischer Bergsee, der von Bäumen eingerahmt wird. Der See liegt ruhig in der Landschaft, die Oberfläche spiegelglatt – ein wunderbarer Kontrast zur Felskulisse, die noch vor uns lag.
Die Wege waren gut ausgeschildert und auch ohne große Bergerfahrung gut machbar – perfekt für einen halben Tag mit aktiver Erholung.
🌊 Alpklamm – Schluchtfeeling & Felswände
Am Ende des Wanderwegs wartete ein echtes Naturabenteuer: die Alpklamm. Diese schmale, felsige Schlucht hat uns mit ihrer wilden Schönheit überrascht.
Über gut ausgebaute Holzstege und Treppen schlängelt sich der Weg durch die enge Schlucht. Links und rechts ragen moosbewachsene Felswände in die Höhe, dazwischen rauscht ein kleiner Wasserlauf, und das Licht fällt stellenweise dramatisch durch die Spalten zwischen den Felsen. Kühl, feucht, ursprünglich – einfach beeindruckend!
Die Klamm ist nicht allzu lang, aber sie hinterlässt bleibenden Eindruck. Wer Natur und Bewegung mag, wird diesen Abschnitt lieben.
🚗 Tag 8: Heimreise mit Zwischenstopp am Thyssenkrupp-Testturm
(Stau, Stahl und ein letzter Ausblick)
So schön die Reise war – irgendwann heißt es leider: Zeit für den Heimweg. Und der begann, wie viele Heimfahrten leider beginnen: mit viel Verkehr und einer guten Portion Stau. Nicht wirklich spektakulär, aber immerhin ein letzter Mini-Abstecher hat den Tag noch etwas aufgewertet.
🗼 Zwischenstopp: Thyssenkrupp-Testturm in Rottweil
Auf halber Strecke haben wir kurz Pause gemacht beim Thyssenkrupp-Testturm in Rottweil – ein ziemlich futuristisch aussehender Turm mitten im Grünen, wo neue Aufzugstechnologien getestet werden. Mit seinen 246 Metern ist er das höchste öffentlich zugängliche Gebäude Deutschlands – und von der Aussichtsplattform auf 232 m Höhe hat man bei klarem Wetter einen unglaublichen Rundumblick bis zu den Alpen.
🎒 Ankunft in Solingen
Am frühen Abend waren wir dann zurück in Solingen – ein bisschen müde, aber voll mit schönen Erinnerungen, Fotos und Geschichten im Gepäck. Und ja: Die nächsten Reisepläne schwirren natürlich auch schon wieder im Kopf herum…