’s-Gravenzande ist ein Ortsteil der niederländischen Gemeinde Westland. Der Ort liegt an der Nordsee in unmittelbarer Nähe der Rheinmündung bei Hoek van Holland, wenige Kilometer südlich von Den Haag, und zählte 2017 21.130 Einwohner.
Campingplatz: Camping Jagtveld
🚐 Tag 9 – Von Dünen zu Docks: Weiterreise über Maasvlakte 2 nach Hoek van Holland
Samstag, Juli 2018 – Teil 2
Nach dem tränenreichen Abschied von Westenschouwen ging’s um 10 Uhr morgens los – auf zur nächsten Etappe unserer Reise. Und der erste Stopp war gleich ein echter Kontrast zur ruhigen Natur der letzten Tage: Maasvlakte 2.
🏗️ Maasvlakte 2 – Wo heute Land ist, war einst Meer
Maasvlakte 2 ist Teil des Rotterdamer Hafenerweiterungsprojekts – und das merkt man: gigantisch, futuristisch, technisch beeindruckend. Wenn man sich bewusst macht, dass dieses riesige Gebiet früher einfach nur Meer war, bekommt man eine Gänsehaut. Das ganze Areal wurde aufgeschüttet und komplett als moderne Hafenanlage gebaut – mit Containerterminals, Windkraftanlagen und schnurgeraden Straßen, auf denen gefühlt nur LKWs und Technik unterwegs sind.
Ein Zwischenstopp hier lohnt sich: Nicht weil’s hübsch ist – sondern weil es zeigt, was Holland mit Technik, Planung und Mut alles auf die Beine stellt.
🏕️ Ankunft auf dem Campingplatz Jagtveld
Danach ging’s weiter zum Campingplatz Jagtveld bei ’s-Gravenszande, unweit von Hoek van Holland. Ein schöner Platz, sehr gepflegt, ruhig gelegen – und genau das Richtige für die nächsten Tage.
Wir waren rechtzeitig da, denn am Abend stand noch Besuch an – ein schönes Wiedersehen unter Freunden, ganz entspannt mit einem Drink in der Hand und der Abendsonne im Gesicht.
🚲 Tag 10 – Fahrradtour nach Scheveningen & ein Tag zwischen Trubel und Abschied
Sonntag, Juli 2018
Heute haben wir mit unserem Besuch einen Ausflug nach Scheveningen gemacht – per Fahrrad, versteht sich. Und das war schon die erste Überraschung des Tages: Was für ein Radweg!
🚴♂️ Dünenroute deluxe
Der Fahrradweg schlängelt sich komplett durch die Dünen – breit, glatt, bestens ausgebaut. Man fühlt sich fast wie auf einer Radrennstrecke mit Aussicht: Natur, Weite, Meeresduft und zwischendurch ein paar knackige Anstiege. Einfach schön zu fahren!
🏖️ Scheveningen – viel los, viel zu sehen
In Scheveningen angekommen, wurden wir von richtigem Großstadt-Strandtrubel empfangen. Die Promenade war voll mit Ständen, es war gerade Markt mit gefühlt tausend Angeboten – von Streetfood über Schmuck bis hin zu Kunsthandwerk.
Ein Highlight: die Seebrücke, auf der sich Mutige per Bungee-Jump in die Tiefe stürzen – und direkt daneben schwebt eine Seilbahn mit atemberaubendem Blick über die Nordsee. Ein echter Touristenmagnet.
Aber ehrlich gesagt: Urlaub würden wir hier nicht machen. Der Strand war proppenvoll, das Feeling eher wie auf einem Rummelplatz. Scheveningen ist spannend – aber zum Abschalten ist Westenschouwen einfach mehr unser Ding.
🌊 Rückfahrt, Meer, Grill & Abschied
Auf dem Rückweg gab’s nochmal einen kurzen Sprung ins Meer, einfach um den Tag rundzumachen. Zurück auf dem Campingplatz wurde dann der Grill angeschmissen, das letzte Bier mit unserem Besuch geteilt – und dann hieß es leider: Abschied nehmen.
Schade, dass sie schon fahren mussten – aber die schönen gemeinsamen Stunden bleiben.
🏙️ Tag 11 – Stadtbummel in Monster (ja, die Stadt heißt wirklich so!)
Montag, Juli 2018
Nach dem Abschied von unserem Besuch am frühen Morgen war heute mal wieder ein bisschen Alltagsflair im Urlaubsmodus angesagt. Wir wollten einfach mal schauen, was die Gegend sonst noch so zu bieten hat – also fiel die Wahl auf die nahegelegene Stadt mit dem wohl coolsten Namen der Gegend: Monster.
🛍️ Ein bisschen Shopping, ein bisschen schauen
Monster liegt nur ein paar Kilometer von unserem Campingplatz entfernt – also rauf aufs Rad und los. Die Stadt ist recht ruhig, mit ein paar Läden, Supermärkten, einem kleinen Zentrum und einem Hauch Alltag. Wir sind ein bisschen rumgebummelt, haben ein paar Besorgungen gemacht – und ehrlich gesagt: mehr war da auch nicht.
🤷♂️ Fazit des Tages
Monster war okay. Kein Reinfall, aber auch kein Highlight. Nett für einen kurzen Abstecher – aber definitiv kein Ort, den wir nochmal gezielt ansteuern würden.
Trotzdem war’s gut, einfach mal was anderes zu sehen. Und manchmal reicht ja schon ein Tag mit weniger Eindrücken, damit man sich am nächsten Tag umso mehr wieder aufs Meer freut.
🏘️ Tag 12 – Bummel durch ’s-Gravenzande
Dienstag, Juli 2018
Heute war wieder ein entspannter Tag angesagt – keine weiten Wege, kein voller Plan. Einfach mal raus, und das nächstgelegene Städtchen erkunden: ’s-Gravenzande (oder wie wir es liebevoll nennen: „S’vengrande“ 😉).
🌿 Klein, aber fein
’s-Gravenzande hat uns mit seiner gemütlichen Innenstadt überrascht. Pflastersteine, kleine Läden, ein paar Cafés – alles sehr ruhig und übersichtlich, aber mit Charme. Kein Trubel, keine Touristenmassen – einfach ein Ort zum Durchatmen.
Ein bisschen gebummelt, ein paar Kleinigkeiten eingekauft, Sonne genossen – mehr braucht’s manchmal gar nicht. Und gerade nach den volleren Tagen in Scheveningen und Monster war dieser kurze Ausflug genau das Richtige.
🚢 Tag 13 – Hafen, Fähre, Seehunde & Technik zum Anfassen
Mittwoch, Juli 2018
Heute war wieder Ausflugstag mit dem Fahrrad – Ziel: das Hafengebiet von Hoek van Holland und weiter zur gigantischen Maasvlakte 2. Ein spannender Mix aus Industrie, Technik und überraschend viel Natur.
🦭 Die Seehunde – diesmal ganz nah!
Los ging’s mit dem Rad bis zum Fähranleger in Hoek van Holland. Die Fährfahrt rüber zur Maasvlakte war schon für sich ein Erlebnis – aber das Beste kam mittendrin: Eine Seehundbank, richtig nah! So nah, dass wir mit dem Handy scharfe Fotos schießen konnten – kein Fernglas nötig, keine Massenabfertigung, einfach Natur pur.
Und da fragte man sich dann schon leise: Warum haben wir in Zeeland nochmal Geld für diese „Fernglas-Tour“ gezahlt? 😅
🏗️ Maasvlakte 2 – Technik trifft Besucherfreundlichkeit
Drüben angekommen ging’s mit dem Fahrrad weiter zum Besucherzentrum Maasvlakte 2 – und das war richtig gut gemacht. Kostenlos, modern, mit vielen interaktiven Elementen und kindgerechten Infos, ohne kindisch zu sein.
Modelle, Karten, 3D-Visualisierungen und Videos erklärten, wie diese riesige Hafenfläche dem Meer abgetrotzt wurde. Beeindruckend, was hier alles entstanden ist – und wie transparent das Ganze für die Öffentlichkeit aufbereitet wird.
🇩🇪 Ein kleiner Seitenhieb…
Und ja, man fragt sich als Deutscher natürlich: Wie kann sowas kostenlos sein? In Deutschland würde man vermutlich schon Eintritt zahlen, nur um das Parkticket fürs Infozentrum zu lösen… 😉
🏖️ Tag 14 – Einfach mal wieder Strand
Donnerstag, Juli 2018
Manchmal braucht es nicht viel, um einen perfekten Urlaubstag zu haben – und heute war genau so ein Tag.
🌞 Sonne, Sand & Zeit
Der Plan war schnell gemacht: Kein Plan. Einfach nur ab an den Strand von Hoek van Holland, Decke ausbreiten, Sonne aufs Gesicht scheinen lassen und die Gedanken treiben lassen.
Lesen, dösen, baden, Muscheln sammeln, Füße in den Sand graben – Urlaub in Reinform. Kein Ausflug, kein Ziel – aber ein voller Tag fürs Herz.
🚐 Tag 15 – Abreise & Heimfahrt nach Solingen
Freitag, Juli 2018
Tja, das war’s dann. 14 Tage voller Eindrücke, Meerluft, Sonnenaufgänge, Fahrradtouren und Seehunde sind vorbei – heute ging’s zurück nach Hause, ins gute alte Solingen.
🥵 Heimreise bei Hitzerekord
Die Fahrt? Eine echte Herausforderung. Es war so heiß, dass man beim Hand-aus-dem-Fenster-Strecken das Gefühl hatte, jemand hält einem einen Föhn vors Gesicht. Kein Fahrtwind – nur brüllende Hitze von allen Seiten. Klimaanlage an, Getränke griffbereit, Fenster lieber zu. Willkommen in der Hitzewelle 2018.
Trotz allem war die Stimmung im Wohnmobil gut – immerhin hatten wir jede Menge Erinnerungen im Gepäck, Sand in den Ecken und ein breites Grinsen im Gesicht.
🏡 Home Sweet Home
Zuhause angekommen hieß es: ausräumen, auslüften, duschen – und dann erstmal aufs Sofa. Und natürlich direkt die Bilder durchstöbern, dabei nochmal über die kleinen und großen Momente lachen.
Ein bisschen Wehmut war auch dabei – aber wir wissen ja jetzt: Holland geht immer. Und wir kommen wieder.